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Optoma HD50 FullHD DLP Projektor im Cine4Home-Check

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FullHD DLP Projektor Optoma HD50 im Cine4Home-Check
Kompakt, weiß und günstig, aber auch den Aufgaben im Wohnzimmer gewachsen?

 

Die Zeiten ändern sich: Während vor rund zehn Jahren Heimkino-Projektoren mit DLP Technologie ausschließlich in gehobenen Preissegmenten zu finden waren und LCD Projektoren die Einstiegs- und Mittelklasse abdeckten, hat mittlerweile die LCOS Technologie (SXRD / D-ILA) die HighEnd Kategorie übernommen, das LCD Lager die gehobene Mittelklasse und DLP-Projektoren sich fest in der Einstiegsklasse von €700.- bis €1500.- etabliert. Letztere überzeugen aber zunehmend durch immer vollständigere Ausstattung, gute Einstellmöglichkeiten und ansprechende Bildqualität und beweisen, dass eine gute Großbildprojektion daheim nicht teuer sein muss. Damit begeistern sie immer neue Einsteiger vom Potenzial des Heimkino-Hobbies.

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Ein aktueller Vertreter der gehobenen Einstiegsklasse ist das Modell Optoma HD50 von dem bekannten chinesischen Hersteller Optoma. Zu einem Preis von €1299.- soll er mit einer besonders kompletten Ausstattung, wohnzimmerfreundlichem Design, flexibler Aufstellung und moderner Signalverarbeitung (inkl. Zwischenbildberechnung) die Kunden für sich begeistern. Inwieweit er günstigeren Modellen überlegen ist und sich im Vergleich zu höheren Preisklassen behauptet, haben wir in diesem Test überprüft.

1. Ausstattung & Technik

Wie bereits eingangs erwähnt handelt es sich beim Optoma HD50 um einen DLP-Projektor mit der für das Heimkino mittlerweile obligatorischen FullHD Auflösung von 1920×1080 Bildpunkten. Das Chassis ist angenehm kompakt und wirkt dank der geschwungenen Formen und dem weißen Finish ansprechend modern und wohnzimmerfreundlich.

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Die Anschlüsse befinden sich allesamt auf der Rückseite und beweisen mit ihrer Vollständigkeit, dass an der Ausstattung nicht gespart wurde: Mit gleich zwei HDMI Eingängen, diversen analogen Schnittstellen und USB / Serial Steuerports lässt sich der Projektor problemlos in jede Infrastruktur integrieren.

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Für das notwendige Licht (Herstellerangabe 2200 Lumen) sorgt eine herkömmliche UHP Lampe mit einer Leistung von 240W. Sie muss durch eine aktive Belüftung per Lüfter gekühlt werden, bei der sich erste Schwachpunkte zeigen:

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Direkt nach dem Einschalten macht sich ein deutlich hörbares Luftrauschen bemerkbar, was empfindliche Ohren stören kann. Auch in den stromsparenden Öko-Modi mit reduzierter Lampenhelligkeit bleibt der Projektor deutlich akustisch vernehmbar.

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Vorbildlich sind hingegen die Aufstellungseigenschaften des HD50. Der 1,5fache Zoom des Objektives erlaubt ein Projektionsverhältnis von rund 1.4 bis 2.1, was in hiesigen Wohnzimmern für stattliche Bildgrößen sorgt. So kann die gängige Bildbreite von 2,5m aus einem Abstand von 3,5m bis 5,2m projiziert werden.

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Ebenfalls keine Selbstverständlichkeit und daher eine lobenswerte Sonderaustattung ist der optische Lensshift, der das Bild vertikal verschieben kann, ohne dass man eine digitale Trapezkorrektur bemühen muss.

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Sein Spielraum von nur 15% erlaubt allerdings nur leichte Korrekturen, so dass weiterhin eine Deckenmontage mittels eines höhenverstellbaren Deckenhalters empfehlenswert ist.

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Alles in allem wirkt das Chassis des Optoma HD50 solide verarbeitet, ansprechend im Design und vollständig in der Ausstattung. Kritikwürdig ist die Belüftungslautstärke, Verbesserungspotenzial bietet auch der Lensshift.

2. Bedienung

Wie jeder Heimkinobeamer wird der Optoma HD50 vornehmlich mit einer Infrarotfernbedienung gesteuert, die im Lieferumfang des Gerätes enthalten ist.

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Seit Jahren vertraut Optoma hierbei dem Infrarotgeber im „Knochendesign“, der nach unserem Ermessen einer technischen Überarbeitung bedarf. Zwar ist die Fernbedienung übersichtlich inkl. Steuerkreuz gestaltet, doch ist die Signalübertragung nicht zuverlässig und man muss sie nicht selten direkt auf den Beamer richten, damit dieser die gewünschten Steuersignale erkennt.

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Alternativ kann der HD50 auch direkt am Chassis gesteuert werden, alle relevanten Tasten befinden sich auf der Oberseite. Dies ist allerdings nur bei einer Tischaufstellung praktikabel, bei Deckenmontage sind sie nicht zu erreichen.

Übersichtlich gestaltet sind die OSD-Menüs: In vier Hauptkategorien sind alle verfügbaren Funktionen eingegliedert.

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Besonders vollständig sind die Einstellmöglichkeiten des Bildmenüs gestaltet, auf die wir im Laufe dieses Tests noch genauer eingehen werden. Dort zeigt sich der Optoma HD50 derart flexibel, dass so mancher gehobener Heimkinoprojektor hiervon eine Scheibe abschneiden könnte.

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Trotz der minimalistischen Aufbereitung zeigen sich im intensiven Gebrauch leichte Schwächen in der Strukturierung der Funktionen und der Bedienung. Nicht alle Funktionen sind logisch einsortiert, sondern verstecken sich in Untermenüs, die man umständlich aktivieren muss. Steuerbefehle werden zudem teilweise mit Zeitverzögerung quittiert, was in Verbindung mit der etwas unzuverlässigen Signalübertragung der Fernbedienung für Irritationen sorgen kann. Hat man sich aber an die „Eigenheiten“ des Systems gewöhnt, kann man den Projektor effektiv nach Belieben trimmen.

3. Bildqualität

Entscheidend ist, was vorne rauskommt“ gilt für jeden Heimkinobeamer, es verbleibt also die Frage nach der Bildqualität. Um diese zu beantworten, haben wir den HD50 einer umfänglichen Untersuchung unterzogen:

Farbdarstellung

Ein Heimkinobeamer soll sich in der Farbdarstellung neutral verhalten und alle Farben so abbilden, wie sie von den Filmemachern im Original abgemischt wurden. Um dies zu gewährleisten, muss sich das Gerät in allen drei Grundfarben sowie in der Farbtemperatur auf die Videonormen eichen lassen. Im Bildmenü finden sich hierzu präzise Optionen zur Auswahl der gewünschten Norm, für den Heimkinobereich „HDTV“.

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Unsere Messung zeigt, dass der Optoma HD50 in seinen drei Grundfarben, aus denen alle Farbnuancen im Bild gemischt werden, in Sättigung und Farbton vorbildlich nahe an ihren Sollwerten liegen. In Sachen Farbhelligkeiten gilt es aber, ein paar „Fallen“ zu umschiffen:

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In unserer Ausgangsmessungen zeigt sich die Grundfarbe Grün im Verhältnis zum Weißpegel als zu dunkel. Dies sorgt im Filmbild für eine verfremdete Bildkomposition, kräftige Farben wirken im Verhältnis zu blassen Bildelementen in der Helligkeit unterbetont. Verantwortlich für diese Abweichung ist die „Brilliant Color“ Funktion, die die Aufgabe hat, die Lichtausbeute des Projektors zu maximieren. Reduziert man diese (dank der vielseitigen Einstelloptionen kein Problem), ist eine gute Balance zwischen Farbhelligkeiten und Grautönen zu erreichen. Diese Anpassung ist aber verbunden mit einem Verlust der Lichtausbeute, auf die wir an entsprechender Stelle noch genauer eingehen werden.

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Wenn man die Grundfarbdarstellung des HD50 noch weiter perfektionieren möchte, ist dies dank eines kompletten Color Managements möglich, das uns positiv überrascht hat.

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Statt der üblichen abstrakten „Farbton/Sättigung/Helligkeit“ Regler für jede Grundfarbe kann der Anwender hier direkt die Farbkoordinate entlang der Achsen verschieben und so alle Grundfarben präzise in die gewünschten Zielbereiche schieben. Das System funktioniert in der Praxis genauso gut wie in der Theorie, so dass der Optoma HD50 hier so manchen HighEnd Beamer übertrumpft.


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Zum Weißabgleich: Diverse Farbtemperaturen stehen im Bildmenü mit präzisen Angaben zur Verfügung, für die Heimkinoprojektion ist das Preset „D65“ von besonderem Interesse, da dies der von der Videonorm verlangten Farbtemperatur zur Farbmischung entspricht.

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Messtechnisch liefert dieses Preset eine gute Näherung zur tatsächlichen Farbtemperatur von 6500K, es zeigen sich aber noch leichte Abweichung, die für eine etwas zu kühle Darstellung in mittleren Helligkeiten und zu warme in dunklen Bereichen sorgen.

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Dank des umfangreichen Bildmenüs lässt sich die RGB-Mischung aller Grautöne ebenfalls problemlos optimieren, bis die Zieltemperatur von 6500K/D65 punktgenau in allen Helligkeiten erreicht wird.

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Mit seinen vielseitigen und technisch klaren Presets und nachträglichen Korrekturmöglichkeiten ist der Optoma HD50 zu einer vorbildlich neutralen Farbdarstellung in der Lage, die sich im Sichttest bestätigt. Das Bild wirkt harmonisch und originalgetreu, wie man es sich für eine Filmmaschine wünscht. Dieser Perfektion wird aber mit einem Helligkeitsverlust erkauft, den wir im nächsten Kapitel erläutern:

Helligkeit & Kontrast

Der Hersteller Optoma beziffert die Lichtleistung des HD50 mit 2200 Lumen, die für einen Heimkinobeamer vorbildlich hoch ausfällt, doch unter welchen Voraussetzung wird diese Helligkeit erreicht? Wir haben genau hingesehen…

Seine maximale Lichtleistung erreicht der Optoma HD50 mit dem Preset „Bright“ bei nativer Farbtemperatur, hohem Lampenmodus und ausgereizter „Brilliant Color“ Funktion: Unsere Messungen bescheinigen hiermit einen Wert von 1850 Lumen, der die Werksangabe zwar verfehlt, aber dennoch für eine sehr gute Lichtausbeute sorgt. Allerdings wird in dieser Konstellation keine akkurate Farbreproduktion gewährleistet, weshalb sie nur für nicht abgedunkelte Räume genutzt werden sollte, in denen alle Lichtreserven mobilisiert werden müssen.

Auf eine stimmige Farbreproduktion getrimmt, verbleiben je nach Lampenmodus netto 1000 bis 1230 Lumen, was zwar nur der halben Werksangabe entspricht, aber dennoch für einen Heimkinoprojektor unter kontrollierten Lichtbedingungen den üblichem Stand der Technik widerspiegelt und für Bildbreiten bis 3m problemlos ausreicht. Die Helligkeit wirkt ausgewogen und auch in Tageslichtszenen glaubhaft strahlend.

Ähnlich sieht es in Bilddynamik aus: Der Hersteller gibt eine Kontrastverhältnis von 50,000:1 an, das durch eine adaptive Lampensteuerung erreicht werden soll. Sie dunkelt die Lampe in dunklen Filmszenen ab, während sie in hellen Szenen die volle Leistung einspeist. In der Theorie klingt das System vielversprechend, doch in der Praxis zeigen sich störende Nebenwirkungen. So arbeitet das System nicht in Echtzeit, sondern hinkt dem Bild mit einer gewissen Verzögerung hinterher, sichtbares Bildflackern bei schnellen Hell<->Dunkel Übergängen sind die Folge. Zudem ist auch die Lüfterlautstärke vom aktuellen Lampenstatus abhängig, so dass man eine sich ständig verändernde Belüftung akustisch wahrnimmt. Die Nachteile dieser Nebenwirkungen überwiegen, so dass wir zu einer Deaktivierung im Bildmenü raten.

Rein nativ, sprich ohne die adaptive Lampenunterstützung, erreicht der HD50 ein Kontrastverhältnis von maximal 1650:1. kalibriert verbleiben davon rund 1250:1. Dies ist ein durchschnittlicher Wert, der seine Limitationen vor allem im Schwarzwert offenbart: Dunkle Filmszenen mit hohem Schwarzanteil werden mit einem leichten Grauschleier überzogen, der die Bildplastizität merklich beeinträchtigt.

Anders sieht es in Mischszenen mit auch hellen Bildelementen aus. Hier kann der Projektor seinen hohen ANSI-Kontrast (Inbild) ausspielen, der sich auf stattliche 500:1 beläuft. Bildszenen gewinnen an Plastizität und zeigen räumliche Tiefe, die durch eine sehr gute Helligkeitserteilung unterstützt wird:

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Im Bildmenü lsst sich das Gamma, analog zur Farbtemperatur, technisch präzise auswählen, die Videonorm verlangt ein Helligkeits-Pegel Verhältnis von 2,2. Unsere Messung belegt, dass der gewünschte Anstieg gut eingehalten wird.

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Zusätzlich kann im Gamma-Menü die Durchzeichnung mit einem eigenen Einstellregler (Offset) sehr gut auf das Bildsignal und die Raumbegebenheiten angepasst werden. Auch ohne Kalibrierkenntnisse ist somit möglich, eine stimmige Bildkomposition zu erreichen, bei der auch in dunklen Bildern keine Details verloren gehen.

Alles in allem zeigt der Optoma HD50 die für diese Preisklasse typische Ergebnisse in Sachen Helligkeit und Kontrast: In hellen Bildszenen ansprechend strahlend mit gutem Inbildkontrast liegen seine Schwächen vornehmlich in dunklen Szenen mit hohem Schwarzanteil. Wer es besser will, muss zu einem kontrastoptimierten Projektor weitaus höherer Preisklassen greifen. Wir hoffen, dass das System der adaptiven Lichtsteuerung in zukünftigen Gerätegenerationen weiter verfeinert und von ihren Nebenwirkungen befreit wird, dann kann sie den Schwarzwert bei gleicher Technik (und Preis) in Zukunft nachhaltig verbessern.

Schärfe

Da es sich bei dem Optoma HD50 um einen Single-Chip Projektor handelt, entfallen bei ihm aufwändige Konvergenzjustagen in der Fertigung. Dies macht sich positiv in der Bildschärfe bemerkbar:

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Schärfe

Da es sich bei dem Optoma HD50 um einen Single-Chip Projektor handelt, entfallen bei ihm aufwändige Konvergenzjustagen in der Fertigung. Dies macht sich positiv in der Bildschärfe bemerkbar:

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Unterstützt wird die optische „statische“ Schärfe durch eine in verschiedenen Stufen regelbare 120Hz-Zwischenbildberechnung unterstützt, von Optoma „PureMotion“ getauft. Sie berechnet fehlende Bilder und sorgt so für flüssigere Bewegungsabläufe bei gleichzeitig erhöhter Bewegungsschärfe.

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Ein solches System ist in der Preisklasse eines HD50 selten zu finden, was es zu einem Alleinstellungsmerkmal für ihn macht. Das System erfüllt seinen Zweck, provoziert aber bei komplexen Bildbewegungen (z.B. Kameraschwenks / Zoom in Actionfilmen) stellenweise Artefakte. Die immer perfekter arbeitenden Systeme aktueller HighEnd Beamer von JVC, Sony und Epson werden vom HD50 nicht geboten. Es empfiehlt sich daher, die PureMotion Funktion in niedrigen Stufen zu nutzen. Hier überwiegen ihre Vorteile, Bewegungsabläufe verbleiben natürlich, die Schärfe wird erhöht.

Die Kombination aus pixelgenauer Ansteuerung, hoher optischer Schärfe und 120Hz Zwischenbildberechnung sorgt für eine in dieser Preisklasse einzigartige Schärfereproduktion, die nur wenige Wünsche offen lässt.

3D Darstellung

Auch wenn der „3D Hype“ der letzten Jahre wieder deutlich abgeklungen ist und die meisten Heimkinofans Spielfilme lieber brillenlos in 2D genießen, haben wir die 3D-Darstellung des HD50 überprüft.

Bei der Wahl der 3D Brille bietet der HD50 eine vorbildliche Flexibilität. Wahlweise kann der Anwender herkömmliche DLP-Link Brillen verwenden, bei denen die Synchronisierung durch unsichtbare Lichtblitze im Bild erfolgt. Alternativ kann man aber für rund €80.- das optionale Funksystem ZF2100 erstehen, ebenfalls aus dem Hause Optoma. Es sorgt für eine hervorragende Signalübertragung und die Möglichkeit, die Synchronisations-Timings weiter zu optimieren.

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In der 3D Darstellung kann der Optoma HD50 seine DLP-typischen Stärken ausspielen: Nahezu frei von störenden Doppelkonturen, Ghosting bzw. Crosstalk gelingt ihm eine hervorragende Bildtrennung und eine außergewöhnliche Tiefenwirkung. Das Bild ist zudem flimmerfrei und augenschonend. Defizite zeigen sich erneut im Schwarzwert und in dem technikbedingten Lichtverlust. Der Projektor muss für 3D daher im hohen Lampenmodus betrieben werden, was zu einer entsprechenden Geräuschkulisse führt. Lobenswert und in dieser Preisklasse nahezu einzigartig ist auch de Nutzbarkeit der Zwischenbildberechnung, die bei 24p Spielfilmen auch in 3D für flüssige Bewegungsabläufe sorgt und das dreidimensionale Erlebnis so glaubwürdiger macht.

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Wer die Kompromisse der Shutterbrillen nicht in Kauf nehmen will, kann mithilfe von zwei HD50 auch kostengünstig eine passive Dual-Projektion realisieren: Der Projektor erlaubt es, eingespeiste 3D Bilder in Echtzeit auf 2D zu filtern, wobei der Anwender aussuchen kann, welches der beiden Perspektivbilder (linkes oder rechtes Auge) verwendet werden soll. Mit zusätzlichen Polarisationsfiltern und einem HDMI Splitter (bzw. einem Bluray Player mit zwei HDMI Ausgängen) ist somit eine passive 3D Projektion ohne großen Aufwand möglich, in Anbetracht des moderaten Preises des HD50 durchaus eine Alternative. Leider konnten wir so ein System mangels zweiten Testgerätes nicht testen.

Bildartefakte

Jeder Single Chip DLP Projektor mit herkömmlichem UHP Leuchtmittel hat mit ihm zu kämpfen: Dem unter Heimkinofans vielbekannten „Regenbogeneffekt“ in kontraststarken Bildszenen, der durch die sequentielle Farberzeugung per Farbrad entsteht.

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Bei kontraststarken Bewegungen sind die Grundfarben
als Farbblitzer zu erkennen.

Auch der Optoma HD50 zeigt diese bauartbedingten Artefakte, die empfindliche Augen als ermüdend wahrnehmen. Aus diesem Grund sollte jeder Interessent seine persönliche Verträglichkeit bei einer Vorführung bei einem Fachhändler selbst überprüfen, um böse Überraschungen nach dem Kauf zu vermeiden.

4. Fazit

Der Optoma HD50 hält in vielen Bereichen, was der Hersteller verspricht: Der kleine elegante Wohnzimmerbeamer ist zu einer hellen Bildprojektion mit stimmigen Farben und sehr hoher Schärfe in der Lage. Vor allem mit seiner 120Hz Zwischenbildberechnung schließt er eine Ausstattungs-Lücke, die die meisten Konkurrenzprodukte dieser Preisklasse nach wie vor leider noch aufweisen.

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Auch in der Aufstellung ist es mit dem HD50 möglich, in den meisten Wohnzimmern ein großes Bild zu realisieren, denn sein Zoom und der zusätzliche Lensshift erlauben üppige Diagonalen aus kleinen Abständen.

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Doch auch der HD50 kann die typischen Schwächen seiner Preisklasse nicht ganz lösen. So ist das Restlicht im Schwarzwert nach wie vor nicht niedrig genug, um ein dunklen Szenen eine hohe Bilddynamik zu ermöglichen, die Lautstärke der Belüftung nicht zu überhören und der Lensshift nicht so flexibel, wie bei gehobeneren Preisklassen. Zudem ist der Preis einer akkuraten Farbreproduktion ein nicht unerheblicher Verlust in der Maximalhelligkeit und damit im Kontrast.

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Auf Top-Niveau liegen hingegen die diversen Kalibriermöglichkeiten, die denen höherer Preisklassen kaum nachstehen. Ob mit oder ohne zusätzlichen Messinstrumenten, dem HD50 kann der Anwender stets den gewünschten Bildlook „beibringen“. Lediglich die Funktionsstruktur der Menüs sowie die Bedienung könnte intuitiver gestaltet werden.

Alles in allem ist der Optoma HD50 ein solider Einstiegsbeamer für gehobene Ansprüche, der ohne viel Aufwand den Großbildspaß ermöglicht. Für den Preis von €1299.- bekommt der Käufer für viele Jahre eine ansprechende Qualität und Zukunftssicherheit geboten, die vielen anderen Modellen dieser Kategorie überlegen ist.

Heimkinopartner - Optoma HD50 FullHD DLP Projektor im Cine4Home-Check7. Aprill 2015

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Ekki Schmitt
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