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Cine4Home-Test: Wireless HDMI Kit Celexon WHD30M

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Cine4Home-Test: Wireless HDMI Kit
Celexon WHD30M

Kein Bildsignal, kein Beamer-Bild! Nach wie vor verfügen die meisten Heimkinoprojektoren über keine eigenen Apps oder WLAN-Verbindungen (Ausnahme LG Largo) und ihnen muss ein externes Videosignal per HDMI zugespielt werden, damit ein Bild auf der Leinwand erscheint.

Das dazugehörige Kabel ist also „das notwendige Übel“ und stellt den Anwender nicht selten vor weitere Probleme: Meist ist der Beamer an der Decke montiert und das Kabel muss viele Meter durch den Raum überbrücken, dementsprechend schwer ist es unauffällig zu verlegen. Und mit wachsender Kabellänge kommen auch die Gefahren bei hochfrequenten Signalen (z.B. FullHD3D), die sich in Bildausfällen oder „Blitzer“ äußern. Dementsprechend teuer sind hochwertige Kabel, die flexibel und dennoch zuverlässig sind.

So wie das „Kabellose Netzwerk“ (WLAN) in den letzten Jahren die verkabelten Netzwerke abgelöst hat, gibt es mittlerweile auch für die HDMI Übertragung kabellose Alternativen, folgerichtig „Wireless HDMI“ genannt. Einige Hersteller integrieren die funklose Übertragung sogar direkt in ihre Beamer-Modelle (z.B. Epson EH-TW9x00W Serie), lassen sich diese durch eine Aufpreis von mehreren Hundert Euros aber auch entsprechend vergüten.

Auch externe Nachrüst-Lösungen gibt es seit geraumer Zeit in unterschiedlichen Preisklassen, die meisten Varianten aber zeigen Schwächen in der Bildqualität, Übertragungsstabilität und Anwenderfreundlichkeit. Aus diesem Grund hat sich „Wireless HDMI“ bislang nicht so durchgesetzt, wie WirelessLan.

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Nun bietet der bekannte Leinwand und AV-Zubehör Hersteller Celexon eine neue Variante an, die in Sachen Zuverlässigkeit und Bedienung neue Maßstäbe setzen soll: Das „Wireless HDMI Set 30M“, kurz WHD30M ist bei den ProjektorAG Partnern und Beamerdiscount zu einem Preis von €199.- erhältlich.

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Bisherige Wireless HDMI Lösungen haben uns meistes nicht überzeugt, oft waren es Details wie eine zu umständliche Aktivierung oder die Inkompatibilität zu bestimmen Bildfrequenzen, die die Systeme disqualifizierten. Grund genug für uns, das aktuelle System genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Im Lieferung enthalten sind die Sender- und Empfängereinheiten (inklusive zweier praktischer Standfüße), sowie die dazugehörigen Netzteile. Leider nicht dabei sind zwei kurze HDMI-Kabel, diese müssen extra gekauft werden.

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Sehr praktisch ist die 5V-Stromaufnahme über Micro-USB, über die auch fast jedes handelsübliche Smartphone verfügt. Dementsprechend freie Auswahl hat man bei der Stromzufuhr: Da immer mehr Geräte (sowohl Zuspieler als auch Projektoren und TVs) über eine eigene USB-Buchse verfügen, muss in vielen Fällen gar keine eigener Netzadapter zum Einsatz kommen. Man sollte aber penibel darauf achten, dass die Leistung der verwendeten USB-Buchse hoch genug ist (laut Anleitung 5W).

Installation

Der erste Anschluss des Wireless-Kits ist nahezu selbsterklärend: Der Sender wird per HDMI mit dem Zuspieler (Player, Receiver etc..) verbunden, der Empfänger ebenfalls per HDMI mit dem Projektor oder TV. Leider verfügt der Sender über keine zusätzlichen HDMI-Eingänge und kann so nicht als Umschaltbox fungieren. Wenn man mehrere Quellen an den Sender anschließen möchte, muss man den Umweg z.B. über einen Receiver gehen, de aber bei den meisten Beamer-Installationen eh für den Ton vorhanden ist.

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Im Bild oben sehen wir den Anschluss des Senders an eine Playstation, deren USB Schnittstelle als Stromquelle dient, damit entfällt ein externes Netzteil.

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Gegenüber der Empfänger und ein Beispiel für den Anschluss an einem Projektor mit USB-Buchse.

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Da der Empfänger (wie der Sender) kleiner als eine Zigarettenschachtel ist und der Standfuß abgenommen werden kann, ist es auch möglich, ihn mit Montageband auf der Projektorenseite zu platzieren.

Inbetriebnahme

Nach der Verkabelung schaltet man Quelle (in diesem Beispiel die Playstation) und den Projektor an und wartet: Tatsächlich nehmen Sender und Empfänger vollkommen automatisch die Verbindung auf und komplett ohne eigenes Zutun erscheint nach wenigen Sekunden das Bild auf der Leinwand. Durch diese „Automatik“ verhält sich die Verbindung nahezu identisch zur Kabelverbindung mit dem einzigen Unterschied, dass es ein paar Sekunden länger dauert, bis die Verbindung steht. Ein einfacheres System ist uns bisher noch nicht begegnet.

Bildqualität

Eine FullHD Übertragung wird ihrem Namen nur gerecht, wenn sie verlustfrei erfolgt. Hier hatten auch viele vergangene Funksysteme ihre Defizite, denn sie reduzierten die Auflösung um Bandbreite zu sparen.

Um einen eventuellen Bildverlust des WHD30M Sets zu überprüfen wählten wir Bildsignale, die FullHD bis zur höchsten Detailauflösung ausnutzen. Unsere Ergebnisse beweisen, dass die volle Auflösung sowohl für Helligkeit als auch Farbe übertragen wird. Damit ist FullHD Qualität gewährleistet.

Übertragungs-Stabilität

Das Störendste, was bei einem Wireless-System passieren kann, ist ein Verbindungsabbruch, egal wie kurz er auch sein mag. Eine durchgehende Bildübertragung ist daher unerlässlich. Bei unserem Versuchsaufbau mit ca. 5m Abstand zwischen Sender und Empfänger gab es in dieser Hin sicht kein Problem, die Verbindung war stets stabil. Dabei war es nicht entscheidend, dass Sender und Empfänger direkt aufeinander ausgerichtet waren (obwohl dies natürlich zu empfehlen ist, wenn möglich). Leider gibt das System leider weder am Gerät noch auf dem Bildschirm irgendeine Auskunft über die aktuelle Übertragungsqualität, was ein Platzieren / Ausrichten sichtbar erleichtern würde.

Ebenfalls wichtig ist es, dass die Übertragung nicht leicht durch Hindernisse gestört wird, denn im Alltag lässt es sich oft nicht verhindern, dass z.B. Personen durch den Signalweg laufen. Wir haben daher getestet, wie „durchgängig“ das 60MHz Signal in der Praxis ist:

Dünne Hindernisse wie Holzbretter, Stoff oder Glas stellen kein Hindernis dar, hier konnten wir keinen Signalabbruch provozieren. Auch ein „in den Weg stellen“ hat die Übertragung nicht aus dem Tritt gebracht, erst wenn man den Sender bewusst blockiert hat, fror das Bild schließlich ein. Das Signal wird als Standbild für mehrere Sekunden gehalten, erst danach erfolgt der Verbindungsabbruch. Eine Auflösungsreduktion um bei schlechter Verbindung die Übertragung zu halten, erfolgt beim WHD30M System nicht, es kennt nur „ganz oder gar nicht“. In Anbetracht der stabilen Verbindung ist dieser Ansatz aber nicht zu bemängeln.

Fazit

So skeptisch wir vor dem Test bzgl. Anwenderfreundlichkeit und Übertragungsstabilität auch waren, so überrascht wurden wir von dem Ergebnis. Kein Wireless-HD System war bisher so einfach in der Installation, so autark in seiner Funktion und so stabil in der Übertragung. Der Einsatz ist damit tatsächlich so einfach wie bei einem HDMI Kabel, das „Verlegen“ wahrscheinlich sogar einfacher.

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Die kompakten Abmessungen und die praktische Form erleichtern zudem das Platzieren / Verstecken, die 5V USB-Schnittstelle vereinfacht die Stromzufuhr. Das WHD30M System erscheint insgesamt sehr durchdacht und alltagstauglich.

Potenzial für Verbesserungen sehen wir aber trotzdem: So wären mehrere HDMI Eingänge, die sich per Fernbedienung umschalten lassen, wünschenswert und ein On Screen Display mit Informationen zur Übertragungsstärke und anliegendem Signal würden die optimale Ausrichtung von Sender und Empfänger deutlich erleichtern. Aber dies ist Jammern auf hohem Niveau, in dieser Preisklasse ist das WHD30M System uneingeschränkt zu empfehlen.

 

+ Einfache Installation

+ Mikro-USB Anschluss für Stromzufuhr (5V)

+ Kompakte und einfach zu verstauende Einheiten

+ Stabile Übertragung bis hin zu FullHD

+ Autarkes und extrem einfache Funktion (anschließen und vergessen)

+ Wenig empfindlich auf äußere Einflüsse

 

– Nur ein Eingang HDMI Einganz / Keine Umschaltung

– Keine OSD Anzeige

– Keine Anzeige für aktuelle Signalstärke.

Ekki Schmitt
Ekki Schmitt
Cine4Home