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Die Weiterentwicklung: Draper React 3.0 vs 2.1 Der Cine4Home- Vergleich zeigt die relevanten Neuerungen

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Die Weiterentwicklung: Draper React 3.0 vs 2.1

Der Cine4Home- Vergleich zeigt die relevanten Neuerungen

Einer der wichtigsten Aspekte für eine gute Bildqualität ist der Kontrast: Nur wenn Schwarzwert und maximale Helligkeit jeweils hoch und gut aufeinander abgestimmt sind, ergibt sich ein plastisches Bild auf der Leinwand. Doch selbst wenn ein kontrastoptimierter Heimkinobeamer hier kaum noch signifikante Schwächen zeigt, so gibt es viele „Feinde“, die einem guten Inbildkontrast im Wege stehen: Von den Wänden reflektiertes Streulicht oder Fremdlicht durch eine nicht komplette Abdunklung hellen das Schwarz auf und sorgen für ein „ausgewaschenes“ Bild.

Eine effektive Abhilfe schaffen hier speziell kontrastoptimierte Leinwände: Sie kombinieren eine dunklere Graufärbung mit einer Lichtbündelung (Gain) und sorgen so dafür, dass der Schwarzwert verbessert und störendes, seitlich einfallendes Streulicht aus dem Bild gefiltert wird. Auch in komplett abgedunkelten Räumen bieten sie eine sichtbar verbesserte Bildplastizität gegenüber herkömmlichen mattweißen Leinwänden.

Bei vielen Heimkinofans erfreuen sich solche Kontraststeigernde Leinwände einer wachsenden Beliebtheit, die bekanntesten Modelle sind hier als absolute HighEnd Variante „Firehawk“ aus dem Hause Stewart und die günstigere „React“ aus dem Hause Draper. Letztere wurde bislang in der Version „2.1“ vertrieben, doch nun hat sie ein Update erfahren: Seit diesem Jahr ersetzt die neue „React 3.0“ ihren Vorgänger, laut Hersteller wurden alle Parameter (Schwarzwert, Helligkeit, Kontrast) verbessert sowie der Blickwinkel erweitert. Ein rundum verbessertes Produkt also, oder nur eine andere Gewichtung der Parameter?

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Wir haben uns auf den Weg zu der Heimkino-Boutique nach Köln gemacht und zusammen mit Medientechniker Gunnar Witting einen speziellen Direktvergleich zwischen React 3.0 und 2.1 durchgeführt. Als Ergebnis zeigen wir in diesem Special die individuellen Stärken und Schwächen beider Tücher. Ebenfalls ziehen wir den direkten Vergleich zu einer herkömmlichen mattweißen Leinwand mit Gain 1.0.

 

1. Die Funktion

Das Problem: Befindet sich in einem Raum generell Licht, sei es durch eine Lampe, durch Sonneneinstrahlung oder durch Streulicht durch weiße Raumwände, wird dieses ebenfalls von der Leinwand reflektiert und erscheint weiß. Schwarze Flächen im Bild werden unmöglich und damit auch eine kontrastreiche Projektion. Fazit: Eine herkömmliche Leinwand kann nur so schwarz sein, wie der Raum um sie herum, weil sie selbst weiß ist!

Umgekehrt kann man in einem hellen Raum nur dann Schwarz erzeugen, wenn man das Licht absorbiert. Im Falle einer Leinwand hieße dies, ihr Tuch einfach schwarz einzufärben.

 

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 Eine dunkle Leinwand verbessert den Schwarzwert,

absorbiert aber auch das Beamer-Bild

Doch leider reflektiert ein schwarzes Tuch auch das zu projizierende Bild des Beamers nicht, sondern absorbiert dieses ebenfalls, das Bild wird zu dunkel, zumindest bei Projektoren mit weniger als 4000 Lumen. Eine Heimkino-Projektion ist somit auch nicht einfach möglich.

Wie es scheint, ist eine kontraststarke Projektion in einem nicht komplett abgedunkelten Raum damit unmöglich, was die Alltagstauglichkeit von Projektoren im Vergleich zu (selbstleuchtenden TVs) erheblich einschränkt bzw. unmöglich macht.

Zum Glück aber sind Ingenieure erfinderisch und haben Verfahren entwickelt, die Problematik der Tageslichtprojektion deutlich zu verringern. Das Stichwort ist hier „Gain“: Eine Gain-Leinwand reflektiert das einfallende Licht nicht gleichmäßig zurück in alle Richtung, sondern bündelt es in Richtung Zuschauer, rechtwinklig zur Leinwandfläche.

 

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Hoher Gain:

Lichtbündelung Richtung Zuschauer

 

Das Projektorenlicht wird gegenüber dem meisten Raumlicht aufgehellt, „verstärkt“, der Gainfaktor gibt dabei das Vielfache an. Ein Gain von „3“ z.B. bedeutet, dass das Projektorenbild rechtwinklig vor der Leinwand dreimal heller wird, als bei einer herkömmlichen mattweißen Leinwand. Grob formuliert: Aus einem 1000 Lumen Beamer wird ein 3000 Lumen Beamer.

Doch selbstverständlich muss der Lichtgewinn an anderer Stelle eingespart werden, der erforderliche Kompromiss liegt daher in dem möglichen Sichtwinkel, sprich dem Bereich, in dem der Zuschauer das Bild noch in annehmbarer Qualität wahrnehmen kann.

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 Im Vergleich zu einer herkömmlichen Leinwand (oben) absorbiert eine Gainleinwand Fremdlicht…

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dafür wird aber der Sichtwinkel eingeschränkt.

Zwar erhellt der Gain einer Leinwand das Bild im Zentrum des Betrachtungswinkels erheblich und hilft so dem Projektor, sich gegen Fremdlicht durchzusetzen, doch erzeugt auch sie kein Schwarz und zeigt eine weiße Grundfärbung. Ein besserer Schwarzwert in dunklen Filmszenen ist mir somit auch nicht möglich, das Kontrastproblem bleibt.

 

 

Die Richtige Mischung aus Lichtabsorption und Gain machts!

Wir halten fest: Mattweiße Leinwände sind grundsätzlich nicht tageslichttauglich und Gain-Leinwände verleihen dem Beamer in hellen Bildern zwar mehr Strahlkraft, doch das Schwarzwertproblem verbleibt. Möchte man letzteres lösen, verbleibt nur die zusätzliche Dunkelfärbung des Tuches.

Den Durchbruch in der kontrastreichen Restlicht-Projektion liefert schließlich die Mischung aus dunkler Grundfärbung des Tuches und gleichzeitigem Gain: Ersteres absorbiert Licht und „erzeugt“ so Schwarz in dunklen Szenen, letzteres gleicht den Lichtverlust durch die dunkle Grundfärbung wieder aus.

So einfach diese Theorie auch klingen mag, umso schwieriger ist sie in der technischen Umsetzung. Denn ist die Grundfärbung des Tuches zu dunkel, muss man den Gainfaktor wesentlich erhöhen, was den Sichtwinkel weiter einschränkt und für störenden Nebeneffekte wie ungleichmäßige Ausleuchtung (Hotspot) sorgt. Ist umgekehrt die Grundfärbung nicht dunkel genug, gewinnen dunkle Filmszenen nicht an Schwarz.

 

 

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 Sichtwinkel bei starkem Gain

Entsprechende Leinwände hatten wir im vergangenen Jahr bereits im Test: Das Stewart „Tiburon“ Tuch zeigt eine leichtgraue Grundtönung (80% Weiß) mit einem entsprechend moderatem Gainfaktor (1,2). Dies mündet in einem Gesamtgain von knapp 1, wie eine mattweiße Leinwand. Die Vorteile liegen in einer leichten Steulichtminderung bei gleichhellem Bild und ohne sichtbare Nebeneffekte bzw. Einschränkungen im Sichtfeld. Doch selbstverständlich kann so eine „Mischung“, bei der der Schwerpunkt auf eine homogene Projektion gelegt wurde, die Defizite eines hellen Raumes nicht ausgleichen und keine Wunder bewirken. Sie ist daher nur für weitgehend abgedunkelte Wohnzimmer zu empfehlen.

 

Die „Stewart Firehawk“ hingegen zeigt eine deutliche grauere Tönung (ca. 50%) als andere Gainleinwände und soll so mehr Streulicht des Raumes absorbieren und so für einen besseren Schwarzwert sorgen. Gleichzeitig verfügt sie über einen relativ starken Gain (2,2), um trotz der Grundtönung für eine angemessene Bildhelligkeit zu sorgen. Der Gesamtgain (Grautönung + Gain der Beschichtung) liegt laut Hersteller bei „1,1“, also nur rund 10% heller, als eine herkömmliche mattweiße Leinwand. All diese Leistungsdaten konnte wir in unserem Test bestätigen und die Firehawk ist nach wie vor die Referenz auf diesem Gebiet.

 

In der Theorie klingt das Prinzip der „getönten“ Leinwand mit helligkeitsausgleichendem Gain überzeugend, doch birgt es einige Gefahren in der Praxis. Allem voran ist hier die Ausleuchtung zu erwähnen, die durch einen zu hohen Gainfaktor beeinträchtig werden kann. Dies äußert sich in einer merklichen Aufhellung in der Mitte, Hotspot genannt.

 

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Potenzielle Hotspot-Effekte von Gain-Leinwänden

 

Zu den Rändern hin fällt die Helligkeit evtl. merklich ab, was zu einer ungleichmäßigen Ausleuchtung führt. Zudem haben Gainleinwände nicht selten den Hang zu einem „Glitzern“, was durch die Glaspartikel in der Beschichtung hervorgerufen wird. Gerade in vergangenen Generationen haben viele diesen „Speckle“ Effekt kritisiert.

 

 

2. Der „Versuchsaufbau“

Um einen möglichst aussagekräftigen Direktvergleich zwischen herkömmlichem Mattweiß Tuch, der Draper React 2.1 und der 3.0 zu erreichen, haben wir für unseren Testaufbau eine 2,3m breite Projektionsfläche eines einzigen Projektors gleichzeitig in drei Bereiche aufgeteilt:

 

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Das untere linke Bildviertel besteht aus dem „Klassiker“, einem herkömmlichen mattweißen und farblich neutralen Leinwandtuch mit dem Gain 1.0. Die rechte Bildhälfte zeigt das vielbekannte React 2.1, das von dem neuen React 3.0 ersetzt wird, das wir im oberen linken Bildviertel sehen.

 

 

 

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Für aussagekräftige Ergebnisse galt es auch, einen möglichst neutralen Projektor mit den typischen Leistungsmerkmalen eines modernen Heimkinoprojektors zu verwenden. Unsere Wahl fiel auf den Sony VPL-HS55. Mit einem nativen Kontrast von rund 6000:1, einem adaptiven Dynamikumfang um 60,000:1 und einer kalibrierten Helligkeit von ca. 1200 Lumen spiegelt er sehr gut den durchschnittlichen Stand der Technik wieder. Zudem lässt er sich in Farbraum, -temperatur und Gamma genau auf die Videonorm eichen, was wir vorab gemacht haben. Damit schließen wir verfälschte Messergebnisse aus.

 

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Um auch den Einstrahl- und Betrachtungswinkeln eines normalen Heimkinos möglichst genau zu simulieren, haben wird den Projektor über der Leinwandoberkante platziert, die Betrachtungscouch erfolgt im „Sweetspot“ mit Kopfhöhe bei Leinwandmitte. Dies entspricht der klassischen Deckenmontage, wie sie in nahezu allen Heimkinos zum Einsatz kommt.

 

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Amerkung:

Für Leinwande mit lichtbündelnder Gain-Wirkung gilt: Je größer der Projektions- und Betrachtungsabstand, desto homogener der Bildeindruck. Denn mit steigenden Abständen werden die Lichteinfallwinkel steiler und die winkelabhängige Spezialbeschichtung reflektiert gleichmäßiger. Für unseren Versuchsaufbau wählten wir aber ebenfalls die typischen Heimkino Projektions- (mittlerer Zoom) und Betrachtungsabstände, um auch hier praxisnahe Ergebnisse zu erhalten.

 

 

3. Die Messergebnisse

Wie alle Hersteller verspricht auch Draper im Falle der React 3.0 eine Verbesserung in quasi allen Bereichen, hierzu die offizielle Ankündigung:

ReAct 3.0 is an unsupported, silver grey front projection surface with enhanced light control. The surface is slightly darker in colour than its predecessor, which eliminates ambient light even better, but at the same time the new ­surface will be better at filtering daylight and will project a brighter image.”

 

Wir fassen kurz zusammen: Eine dunklere Oberfläche soll Streulicht besser filtern als beim Vorgänger (vor allem Sonnenlicht), gleichzeitig soll aber ein helleres Bild reflektiert werden. Hier gibt sich ein erster Widerspruch, denn zwei Sätze später heißt es in der selben Mitteilung:

And with a gain of 1.0 and a viewing angle of 76°, ReAct 3.0 offers universal ­benefits,…”

 

Ein Gain von 1.0 wird von Draper aber bereits für die Vorgängergeneration 2.1 angegeben, was bedeutet: Beide Leinwandtücher sind im Endergebnis gleich hell! Vor diesem Hintergrund können wir in der Pressemitteilung keine handfesten Daten ableiten.

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Im obigen Foto zeigen sich die unterschiedlichen Grundfärbungen der Tuchvarianten. Hier zeigt sich aber: Das React 3.0 Tuch (oben links) ist nicht dunkler, sondern heller als das 2.1 Tuch. Beide Tücher erscheinen hingegen wiederum dunkler als das herkömmliche 1.0 Gain mattweiße Tuch. Allerdings entstand obiges Foto ausschließlich unter Raumlicht, also ohne Projektion und beweist daher bislang nur unterschiedliche Reflektionseigenschaften von schräg einfallendem Fremdlicht. Anders sieht es aus, wenn man den Projektor einschaltet und Fremdlicht ausschaltet.

 

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Auch hier sind deutliche Unterschiede in der Reflektionshelligkeit der drei Tücher zu erkennen. Das hellste Bild erzeugt zweifelsohne das mattweiße Tuch. Da es aber auch das entstehende Streulicht von Wänden und Decke reflektiert, hat es in diesem Setup quasi einen leichten Gain von 1,02. Deutlich dunkler erscheint das Tuch des React 2.1 Tuches, trotz Aufnahme der Kamera am idealen Punkt (Leinwandmitte). Im mittleren Helligkeitsbereich liegt das neue React 3,0 Tuch.

Durch diesen ersten Sichttest wird sofort deutlich, dass sich ein Gain von 1,0 für beide React Tücher nicht bestätigen lässt. Doch da sich das Auge schnell täuschen lässt, untersuchen wir den Helligkeitsverlust messtechnisch: Das mattweiße Tuch reflektiert die 1200 Lumen des Beamers gleichmäßig in alle Richtungen. Sein Gain entspricht 1,0 und ist hier gleichzeitig Referenz. Diese Lichtleistung wird durch das React 2.1 Tuch merklich reduziert, messtechnisch um rund 32%. Der tatsächliche Gain liegt daher eher bei 0,68 und nicht bei 1,0. Das neue 3.1 Tuch liegt messtechnisch genau in der Mitte zwischen den beiden anderen Tüchern, es reduziert die Lichtelistung um ca. 17%, was einem Gain von 0,83 entspricht.

Mit der React 2,1 entspricht die Lichtleistung des Sony HW55 ca. 850 Lumen, mit der React 3.0 ca. 1000 Lumen. Diese Messergebnisse sind bei der Beamerwahl und Leinwand zu berücksichtigen, denn den Lichtverlust muss man eventuell durch einen helleren Beamer oder eine etwas kleinere Leinwand ausgleichen.

In Sachen Farbtreue gibt es bei allen Tüchern keinen Grund zur Kritik: Die Farbneutralität des weißen Tuches wird von den React-Varianten ohne große Verschiebungen in der Farbmischung erhalten, mit kleinen Nachkorrekturen in der Farbtemperatur ist eine akkurate Farbreproduktion gewährleistet.

 

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Auch in den Grundfarben kann der Projektor auf die Norm kalibriert werden, hier stehen die grauen Gaintücher dem mattweißen in nichts nach.

 

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 Keine Farbverfälschungen durch die React-Tücher

 Oben dokumentierter Lichtverlust ist nur dann ein lohnenswerter Kompromiss, wenn Schwarzwert und Kontrast entsprechend steigen und somit eine bessere Abstimmung zwischen Bildhelligkeit und Schwarz erreicht wird. Projiziert man mit dem Sony HW55 ein vollschwarzes Bild, zeigt sich, dass die graue Grundfärbung der React-Tücher den Schwarzwert verbessern.

 

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Allerdings entsteht bei einem Vollschwarz Testbild so gut wie kein Streulicht im Raum, wodurch die Gain-Leinwand ihren eigentlichen Vorteil der Streulichtfilterung nicht ausspielen kann. Dies ändert sich bei dem klassischen Schachbrett-Kontrastbild, dem in Sachen Kontrast „schwierigsten“ Testbild, weil hier grundsätzlich viel Streulicht sowohl im Projektor als auch im Raum entsteht, das in die dunklen Felder hineinstrahlt.

 

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Hier wird die Abstimmung zwischen Schwarz- und Weißpegel am deutlichsten aufgezeigt: Das mattweiße Tuch bietet auch hier die höchste Lichtausbeute, dafür sind die dunklen Felder aber ebenfalls aufgehellt und erscheinen mehr grau als schwarz (unten links). Deutlich schwärzer sind die Felder mit dem React 2.1 Tuch (rechts), doch die weißen Felder erscheinen ebenfalls merklich dunkler. Die besten Ergebnisse liefert hier eindeutig das React3.0 Tuch (oben links), denn die hellen Felder erscheinen strahlend genug, um wie weiß zu wirken, während der Schwarzwert der dunklen Felder deutlich besser ist, als bei der mattweißen Leinwand.

Unsere Messungen und ersten Sichtungen mit speziellen Testbildern haben gezeigt, dass die React Tücher das machen, was sie sollen: Sie filtern Streulicht aus dem Raum und verbessern so den Schwarzwert gegenüber einer mattweißen Leinwand, je nach Bildkonstellation. Ebenfalls wurde deutlich, dass die Gewichtung zwischen Schwarzwertverbesserung und Lichtausbeute bei der neuen React 3.0 anders ausfällt, als bei der React 2.1: Während die 2.1er den Schwerpunkt deutlich auf ein möglichst dunkles Schwarz legt, erscheint die 3.0er zwar „grauer“ aber dafür auch heller. Wie diese unterschiedlichen Gewichtungen sich in der Praxis behaupten, zeigen Praxisbeispiele.

 

 

3. Praxistest mit Realbildern unter diversen Bedingungen

Soweit die Messreihen, nun wollen wir visuell überprüfen, wie sich die beiden React Tücher im Vergleich zu einer herkömmlichen, mattweißen Leinwand unter „Realbedingungen“ behaupten.

 

 

3.1 Abgedunkelter Raum

Die wohl gängigste Anwendung stellt die Projektion im heimischen Wohnzimmer dar, das sich zwar durch Vorhänge oder Jalousien komplett abdunkeln lässt, aber durch seinen hellen Grundcharakter (weiße Wände), viel Streulicht erzeugt.

 

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Ein herkömmliches Wohzimmerkino verfügt gleichsam nicht nur über eine Leinwand, sondern derer gleich sechs: Vier Wände, decke und Boden. Sie alle reflektieren das Licht hin und her und strahlen so in die dunklen Bereiche unseres Bildes und beeinträchtigen damit den Inbild-Kontrast. Gezielt dieses Streulicht soll die React Leinwand nun wieder herausfiltern, der Kontrastgewinn hängt also von der Menge an Streulicht im Raum ab.

 

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Unsere erste Testszene zeigt ein überwiegend dunkles Bild, das aber auch gleichzeitig eine helle, zusammenhängende Fläche aufweist. Von dieser hellen Fläche gelangt Licht in den Raum, das durch die Wände in die dunklen Bereiche zurück reflektiert wird. Am stärksten Betroffen von diesem „Licht Ping Pong“, ist das mattweiße Tuch (unten links). Hier erscheinen die dunklen Partien wie mit einem Grauschleier überzogen, die Bildtiefe leidet. Wesentlich besser zeigt sich da der Schwarzwert des React 2.1 Tuches (rechts) doch die Durchzeichnung leidet merklich. So sind die dunklen Strukturen der Rückenlehnen fast nicht mehr zu erkennen. Das beste Ergebnis liefert das React 3.0 Tuch (oben links): Die Schattenbereiche bleiben konturstark, die Helligkeit wird nicht zu sehr reduziert und bleibt glaubwürdig (z.B. Dachhimmel).

 

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Noch besser wird der Unterschied bei zusammenhängend dunklen Flächen deutlich, in diesem Falle der Rücken von Batman: Mit der mattweißen Leinwand deutlich ergraut, mit dem React 2.1 Tuch pechschwarz und mit dem React 3.1 Tuch etwas heller, aber immernoch glaubwürdig dunkel.

 

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Nicht selten sind auch überwiegend dunkle Bilder mit über der gesamten Fläche gleichmäßig verteilten, kleinen hellen Elementen, so wie bei diesen Hochhäuserfenstern bei Nacht. Hier verliert das mattweiße Tuch deutlich gegenüber den beiden React-Varianten, die nahezu denselben Kontrastendruck vermitteln. Sie gewinnen hier deutlich.

 

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Doch wer nun meint, dass die mattweiße Leinwand keinerlei Vorteile bietet, der irrt. Sie zeigt ihre Stärken in hellen Szenen, denn als einzige Leinwand im Feld erhält sie die Beamerhelligkeit zu 100%, wie diese Bilder zeigen. Im obigen Beispiel vermittelt sie das „strahlende“ Sonnenlicht am glaubwürdigsten. Doch auch das React 3.0 Tuch bleibt angemessen hell und reproduziert das Tageslicht ansprechend. Klarer Verlierer ist das 2.1 Tuch, denn zuviel Licht geht verloren, als ob es stark bewölkt wäre.

 

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Ähnliche Ergebnisse auch in dieser Szene: Mattweiße Leinwand und React 3.0 Tuch produzieren eine ansprechende Helligkeit, das 2.1 Tuch sorgt für „schlechtes Wetter“. Ebenfalls gut zu sehen: Die reduzierte Helligkeit wirkt sich auf die Wahrnehmung von Farben aus. Das blaue Wasser verliert deutlich an Intensität.

 

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Der Helligkeitsvorteil bleibt auch in mittelhellen Szenen wie der folgenden erhalten. Statt strahlender Sonne haben wir es mit hellen Häuserfassaden zu tun.

 

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Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die kleinen dunklen Bildelemente auch mit der mattweißen Leinwand nicht aufgehellt erscheinen. Fenster und Balkon zeigen eine glaubwürdige Dunkelheit mit sehr guter Durchzeichnung, im Gegensatz zur React 2.1

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Bei eher dunklen Szenen mit wenig Streulicht nähern sich alle drei Tücher an und es ist kaum ein Unterschied zu erkennen. Hier gibt es keinen Gewinner oder Verlierer.

Im abgedunkelten Wohnzimmerkino, das wir in diesem Setup simuliert haben, vermittelt das React 3.0 Tuch die ausgewogenste Mischung aus Schwarzwert, Helligkeit und Kontrast. Dunkle Szenen mit viel Schwarz wirken nicht flau oder ausgewaschen, helle Bildszenen glaubwürdig strahlend. Das mattweiße Tuch gewinnt zwar in besonders hellen Szenen, doch sein Schwarzwert in vielen Mischszenen lässt zu wünschen übrig, die Plastizität leidet. Umgekehrt erzeugt das React 2.1 Tuch zwar stets einen hervorragenden Schwarzwert, doch die Durchzeichnung leidet und Tageslichtszenen verlieren merklich an Strahlkraft.

 

 

3.2 Projektion unter Restlichtbedigungen

Eine komplette Abdunklung des Raumes ist für eine optimale Bildqualität zwar stets unerlässlich, doch nicht immer möchte der Anwender die ganze Wohnung verdunkeln, um Filme, TV, Sport oder Spiele in Großformat zu genießen. Was passiert mit den Kontrasttüchern, wenn man also nicht abdunkelt? Um dies zu simulieren, haben wir das Licht im Testraum angeschaltet und ein Fester geöffnet.

 

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Trotz der sehr hellen Szene kann das mattweiße Tuch den Vorteil der Lichtausbeute nicht nutzen, denn das Fremdlicht legt sich wie ein Schleier über das Bild und „wäscht“ es aus. Am plastischten wirkt das Bildergebnis des React 3.0 Tuches, aber auch das 2.1 Tuch bietet einen guten Kompromiss.

 

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 Je dunkler die Szene, je größer der Schwarzanteil, desto besser kann das React 2.1 Tuch die Vorteile seiner Dunkelheit ausspielen.

 

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Doch die Gefahr, dass dunkle Details „versumpfen“ bleibt weiterhin bestehen, hier ist eine genaue Gamma-Kalibrierung erforderlich.


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Gewinner ist unter Restlichtbedingungen das React 2.1 Tuch, doch auch das 3.0 Tuch verbessert den Schwarzwert deutlich. Das mattweiße Tuch ist hingegen chancenlos, weil kein Schwarz mehr im Bild vorhanden ist.

 

 

4. „Nebenwirkung“

Die Vorteile der beiden React Tücher sind offensichtlich: Mit dunkler Grundfärbung und Lichtbündelung sind sie in der Lage, störendes Streulicht, das durch Reflektionen oder Fremdlichtquelle entsteht, zu verringern und somit den Inbildkontrast merklich zu steigern. In vielen Bildkonstellationen zeigen sie so merkliche Vorteile gegenüber dem mattweißen Tuch. Doch wie bei so vielem im Leben wird jede Verbesserung auf der einen Seite mit einem Nachteil an anderer Stelle erkauft. Wir erläutern die drei wichtigsten:

 

 

Blickwinkel

Durch die Lichtbündelung des Tuches (um die Graufärbung teilweise zu kompensieren) wird der mögliche Betrachtungswinkel der Leinwand verkleinert (vgl. Kapitel 1). Je schräger man auf die Leinwand schaut, desto dunkler erscheint sie, weil sie das Bild nicht seitlich reflektiert.

 

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Der Hersteller Draper beziffert den nutzbaren Sichtbereich mit 76° (React 3.0) bzw. 72° (React 2.1). Dieser Sichtwinkel, der sich mit unseren Testergebnissen deckt, gibt gemessen von der optimalen, rechtwinkligen Betrachtung (unter der auch die Fotos entstanden sind) einen Spielraum von 35° in beide Richtungen. Drei Personen können somit bequem in den Genuss eines guten Bildes kommen, wer weiter außen sitzt muss gravierende Defizite in der Helligkeit in Kauf nehmen. Zum Vergleich: Ein mattweißes Tuch reflektiert das Bild gleichmäßig in alle Richtungen und erreicht so den vollen Betrachtungswinkel von 180°.

 

Ausleuchtung / Hotspot

Auch unter optimalen Sitzbedingungen sieht man lediglich die Bildmitte rechtwinklig, die Bildseiten hingegen schräg. Dadurch ergibt sich ein leichter Helligkeitsabfall zu allen vier Rändern, die hellere Bildmitte wird „Hotspot“ genannt.

 

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Alle Leinwände mit Lichtbündelung zeigen ein solches Hotspotverhalten, so auch die beiden React-Versionen. Im Bild oben erkennt man den Helligkeitsabfall zu den Rändern bei den grauen Tüchern, während das weiße Tuch gleichmäßiger ausgeleuchtet ist. Deutlich wird aber auch, dass der Hotspot bei der React 3.0 wesentlich moderater ausfällt, als bei der React 2.1. Im laufenden Filmbild wirkt das Bild gleichmäßig ausgeleuchtet, der Abfall stört nicht, lediglich bei homogenen großen Flächen wird er sichtbar.

 

Anmerkung:

Je größer der Betrachtungsabstand, desto geringer fällt der Hotspot aus, desto gleichmäßiger die Ausleuchtung. Der Grund ist einfach: Je weiter man von der Leinwand weg sitzt, desto steiler sind die Betrachtungswinkel zu den Rändern hin. Zu nahe sollte man also nicht rücken bzw. eine zu große Leinwandbreite wählen.


Glitzereffekt

Von vielen Großbildfans ebenfalls bemängelt wird ein leichtes Glitzern von Gain Leinwänden, hervorgerufen durch die kleinen lichtbündelnden Partikel, die in das Tuch eingearbeitet sind.

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In dieser Hinsicht zeigt sich das React Tuch (vor allem 3.0) sehr vorbildlich. Starkes Glitzern oder Spiegeln ist im Rahmen der Sichtwinkel kaum auszumachen, nur bei Kameraschwenks über unifarbene Flächen kann eine leichte Struktur ausgemacht werden.

 

4. Fazit

Dieser differenzierte Vergleich hat gezeigt, dass Streulichtfilternde Leinwände wie die React 2.1/3.0 ihrer Aufgabe durchaus gerecht werden, Schwarzwert und Inbild-Kontrast unter normalen Wohnzimmerbedingungen signifikant zu verbessern. Mit ihrer grauen Grundfärbung verdunkeln sie den Schwarzwert (und Fremdlicht), während sie durch die Lichtbündelung einen Teil des Lichtverlustes wieder ausgleichen. Gleichzeitig wird schräg einfallendes Streulicht absorbiert und kann so das Bild nicht auswaschen.

Entscheidend für ein optimales Ergebnis ist die richtige Balance aus Schwarzwert und Lichtausbeute. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen dem 2.1 Tuch und der neuen React 3.0. Während das ältere Tuch den Schwerpunkt deutlich auf die Schwarzwertoptimierung legt, wurde bei dem 3.0 Tuch eine bessere Balance mit mehr Leuchtkraft angestrebt. Dadurch ergeben sich individuelle Eigenschaften und Unterschiede.

In abgedunkelten Wohnzimmern liegt das 3.0 Tuch merklich vorne: Projiziert man mit einem kontrastoptimiertem Heimkinobeamer wie z.B. dem Sony VPL-HW55 unseres Tests, so ergibt sich ein sehr guter Schwarzwert, der kaum Wünsche offen lässt. Subtile Schattendetails werden nicht zu sehr abgedunkelt, so dass auch ohne Nachkorrektur eine gute Durchzeichnung verbleibt. Gleichzeitig ist der Lichtverlust von 17% in hellen Bildern moderat genug, dass man als Beamer keine „Lichtkanone“ benötigt, sondern die gängigen 800 bis 1200 Lumen moderner Heimkinobeamer ausreichen. Für die „alte“ React 2.1 sollte man hingegen hellere Beamer (>1200 Lumen) einsetzen, denn die Gefahr eines zu dunklen Bildes ist je nach Lampenalterung und Bildbreite hoch. Zwar ist ihr Schwarzwert noch etwas besser als bei der React 3.0, doch machen sich ohne Korrektur Durchzeichnungsprobleme bemerkbar. Sollte der Beamer aber von sich aus einen eher mäßigen Schwarzwert mit sich bringen (LCD / DLP Einstiegsgeräte) so kann sie dieses Defizit besser ausgleichen.

In Räumen mit Fremdlicht (Kunstlicht oder Fenster) gelingt der React 3.0 keine so deutliche Kontrastverbesserung wie der React 2.1, welche für diesen Einsatz erste Wahl bleibt. Beide sind der mattweißen Leinwand aber in Sachen Schwarzwert deutlich überlegen, sowohl in dunklen als auch hellen Filmszenen.

Die unvermeidlichen Nebeneffekte wie Blickwinkelverringerung, Hotspot und Glitzern liegen allesamt auf einem vorbildlichen Niveau, das nur empfindliche Naturen erheblich stören wird. Unerwähnt wollen wir an dieser Stelle aber nicht lassen, dass der Nebeneffekt des Lichtverlustes (React 2.1 rund 31%, React 3.0 17%) ebenfalls berücksichtigt werden sollte, denn ein Gain von 1.0, wie vom Hersteller angegeben, erreichen beide Tücher nicht. In Sachen Lichtausbeute bleibt das herkömmliche mattweiße Tuch in diesem Testspecial daher Referenz als einziges mit „echtem“ Gain von 1.0.

 

React3 Test html html m39983bd8 - Die Weiterentwicklung: Draper React 3.0 vs 2.1 Der Cine4Home- Vergleich zeigt die relevanten Neuerungen

Die Draper React gibt es als Rahmenleinwand (wie getestet) oder elektrisch herausfahrbar mit Tension Tuchspannsystem

 

Alles in allem bewerten wir diese neue Iterationsstufe der React-Reihe als Verbesserung: In ihrer Kontrastverstärkenden Wirkung ist sie zwar nicht effektiver als der Vorgänger 2.1, doch wurde eine ausgeglichenere Gewichtung zwischen Schwarzwert und Lichtausbeute gewählt, die vor allem besser mit den Kontrast- und Lichtleistungen gehobener Heimkinobeamer harmoniert. Die React 3.0 ist somit ein würdiger Nachfolger und Ersatz der React 2.1, die ab sofort nicht mehr erhältlich sein wird.

Wir empfehlen allen Großbildfans, den persönlichen Sichtvergleich bei einem der Projektor-AG Heimkinopartner zu wagen, Sie werden überrascht sein!

30. März 2015,

Ekki Schmitt

Cine4Home

Die Draper react gibt es sowohl als als auch…

Ekki Schmitt
Ekki Schmitt
Cine4Home